Für Betreiber einer Website, gerade wenn auch aktive Maßnahmen zur Weboptimierung ergriffen wurden, ist es sehr wichtig zu wissen, ob die SEO-Arbeit Früchte trägt.
Um daher zu wissen wo die eigene Website im großen Google-Universum positioniert ist, gibt es mehrere Möglichkeiten:
  1. Die Webmastertools von Google
  2. SEO-Tools
  3. Google Analytics
Zu den Google-Webmastertools (kurz WMT)
Diese Toolsammlung von Google war vor etwa 5-6 Jahren nur den professionellen Webmastern bekannt und bot zudem vergleichsweise marginale Hilfsmittel und Daten der eigenen Website. Seite etwa 2-3 Jahren aber steckt Google sehr viel Energie in die Entwicklung dieser Toolsammlung und man kann getrost behaupten das jeder Webmaster, der heute eine Website professionell betreibt, nicht mehr darauf verzichten kann!
Auf alle nützlichen Funktionen der Webmastertools möchte ich hier nicht konkret eingehen, da diese bereits vielfach an anderer Stelle, veranschaulicht wurden - ich möchte mich konkret auf die Rankingdaten konzentrieren.

Die Rankingdaten werden in den Webmastertools im Bereich "Suchanfragen" dargestellt. Das ganze sieht dann in etwa so aus:
Google Webmastertools

Es handelt sich bei dem Projekt um einen Relaunch und man kann auch bereits ersten Steigerungen an Impressionen & Klicks sehen. Meist wirken sich diese noch nicht konkret auf den Traffic aus, weshalb man diese Informationen mit anderen Tools gar nicht bekommen kann!


Die Webmastertools liefern Daten für eine Zeitraum von max. 90 Tagen (30 Tage, wenn man die Veränderungen der Suchanfragen sehen möchte). Wer also aktiv SEO betreibt, sollte in regelmässigen Abständen in die Webmastertools schauen, damit keine Veränderungen unbemerkt bleiben!
Ein großer Vorteil der Google-WMT ist sicher, das die Daten direkt von Google kommen. Die Positionsangaben der Keywords sind zwar nur Nährwert, dennoch habe ich damit bereits zahlreiche Suchkombinationen für Kunden entdeckt, die man niemals "von Haus aus" optimiert hätte.


Zu den SEO-Tools
Die sog. SEO-Tools sammeln Rankingdaten von Google zu vordefinierten Keywordsets und speichern diese inkl. Domain, Url und der jeweiligen Position in Datenbanken ab. Über kostenpflichtige Modelle können Kunden dann diese Datenbanken durchsuchen und so z.B. für die eigene (oder die Mitbewerber) die jeweils für eine Domain erzielten Positionen analysieren. Ich betreibe selber ein kleines SEO-TOOL für Südtirol-Keywords (aktuell ca. 1500 Stück) und wer möchte kann gerne dort kostenlos seine Domain dazu unter die Lupe nehmen. Im groben sind diese SEO-Tools sehr nützlich da sich Veränderungen im Ranking auch in der Vergangenheit analysieren lassen. Das Problem ist die Menge der Keywords, die zwar bei den großen Toolanbietern in die Millonen geht, doch im Einzelfall für kleine und Mittelständische Unternehmen, die vor allem für lokale Suchtreffer ranken, noch immer zu klein ist, um sofort detailierte Daten zu bekommen. Man kann zwar bei vielen SEO-Tools seine eigenen Keywords überwachen lassen, die Daten werden aber auch erst ab diesem Zeitpunkt gemessen, an dem sie eingetragen werden und viele gute Keywords sind dem Optimierer auch gar noch nicht bekannt.

Hier ein Grafik aus meinem SEO-Tool eines Südtiroler Tourismusportals, das ab April 2012 für das Keyword "Südtirol" ein Opfer des Google Penguin-Updates wurde, und sich seither dafür in den SERP nicht mehr erholt hat. Man kann mit einem SEO-Tool also sehr gut überwachen wo genau meine Domain für bestimmte Keywords rankt, oder eben auch nicht mehr!

SEO-Tool Südtirol


Eine weitere Schwachstelle der SEO-Tools ist der Traffic, der über das Suchvolumen und die jeweilige Position, hypotetisch errechnet wird. Auch ich führe eine solche Berechnung in meinem Tool durch und für ein Keyword wie "Südtirol" mit einem Suchvolumen von 60.500 pro Monat (laut AdWords) kann ich auf Platz 1 theoretisch mit einem Besucherstrom von ca. 15.000 Klicks / Monat rechnen. Bei dieser Annahme bleiben aber viele Fragen offen:
  • Wer sucht wirklich nach einem Keyword wie "Südtirol"? Die Treffer die ich dazu erhalte sind fast alle touristischen Ursprungs (wie zu erwarten) dennoch könnten mich an "Südtirol" als Suchender auch andere Aspekte interessieren. Genau darum werden wohl auch sehr viele mindest einen weiteren, konkreteren Suchbegriff an Ihre Suche anhängen!
  • Wie genau bezieht sich das Suchvolmen eines Keywords, das im Keywordtool bzw der AdWords-API angegeben wird auf die organische Suche? Oder fließen auch Daten aus gebuchten (und geklickten) AdWordsanzeigen mit in die Berechung ein?
  • Wie verteilt sich das Klickmuster der Suchenden mittlerweile auf der Suchergebnisseite bei Google? Durch die zahlreichen Erweiterungen der Suche (Images, Maps, Videos) und nicht zuletzt die Hervorhebungen des einzelnen Treffers mit RichSnippets (Bewertungen, Autorenprofil, usw) werden diese Klickmuster massiv beeinflusst und sehen für fast jede Ergebnisseite (SERP) anders aus, weshalb hier Hochrechnungen immer schwieriger werden.

Vielleicht liest ja jemand von der SMG mit, der uns die tatsächliche Anzahl der Suchtreffer für "Südtirol" pro Monat mitteilen möchte? Wäre ein sehr interessantes Beispiel, um den zu erwartenden Traffic mit dem konkreten Traffic gegenüberstellen zu können...


Zu GoogleAnalytics
Kommen wir also endlich zu GoogleAnalytics, um das es in diesem kurzen Bericht eigentlich gehen sollte!

Warum kann es äußerst wertvoll sein, die Positionen seiner Treffer zu messen?
Der Vorteil, den das Messen der Rankingdaten mit GoogleAnalytics hat, ist jener das es sich um konkrete Treffer handelt, die Tatsächlich von echten Kunden, die an MEINER Website interessiert waren, geklickt wurden! Somit erhalte ich für jedes Keyword das sonst im Bericht "Suche > Organisch" auftaucht zudem noch die Position und auch die Google-Domain von der der Besucher kam.
Bisher habe ich diese Rankingdaten in Google Analytics immer mit benutzerdefinierten Variablen und den sog. RegEx-Erweiterungen gemacht! Dazu wurde ein Profil-Klon angelegt, um sich nicht das Hauptprofil fälschlicherweise zu "zerschiessen" und mit mehreren Filtern die Daten extrahiert. Wie diese Methode funktioniert hat Stephan Walcher schon mal beschrieben.

Nun bin ich bei Google+ auf eine neue, völlig andere Methode aufmerksam geworden und da ich bereits für zahlreiche andere Daten mit dem "Eventtracking" von Google Analytics arbeite habe ich mich natürlich selber an den Kopf gefasst und gefragt, warum man da nicht schon vorher darauf gekommen ist!

Die große Ehre gebührt daher Justin Cutroni, bei dem ich diese nützliche Info entdeckt und nur für meine Bedürfnisse etwas abgewandelt habe!

Wie bereits erwähnt funktioniert diese Methode mit den Events und um die Daten zu tracken wird einfach der Referer-String der Suchanfrage "geparst" und die Daten an ein Event übergeben. Fertig.
Hier der Javascript-Code, den ich leicht abgewandelt habe:

// Ranking-Tracker from http://cutroni.com (modified by webwerkstatt.it)
if (document.referrer.match(/google\./gi) && document.referrer.match(/cd/gi)) {
var myString = document.referrer;
var gDomain = myString.split('/')[2];
var r = myString.match(/cd=(.*?)&/);
var rank = parseInt(r[1]);
var kw = myString.match(/q=(.*?)&/);

if (kw[1].length > 0) {
var keyWord = decodeURI(kw[1]);
if (keyWord != "(not provided)") {
var p = document.location.pathname;
_gaq.push(['_trackEvent', 'SERP:'+gDomain+'', keyWord, p, rank, true]);
}
}
}

Der Code sollte für Jeden, bereits mit leichten JavaScript-Kenntnissen selbsterklärend sein! Ich habe ihn an einigen Punkten abgewandelt, weil mir die Funktionsweise so sinnvoller erscheint:
  1. Ich habe beim Referrer generell alle Google-Domains eingeschlossen, nicht nur google.com:
    document.referrer.match(/google\./gi)
  2. Weiters lese ich die genaue Google-Domain, auf der der Klick stattgefunden hat zusätzlich aus:
    var gDomain = myString.split('/')[2];
    Diese Information lasse ich dann zusätzlich in die Event-Daten einfliessen:
    _gaq.push(['_trackEvent', 'SERP:'+gDomain+'', keyWord, p, rank, true]);
  3. Auch habe ich den Code dahingehend modifiziert, das alle Keywords mit (not provided) NICHT getrackt werden, da ich diese Infos unnütz finde:
    if (keyWord != "(not provided)") {
     
Wenn man sich den Code und die Funktionsweise ansieht fragt man sich wirklich warum man nicht früher auf diese geniale Idee gekommen ist! Der einzige Nachteil dieser Methode (der mir einfällt) ist der Umstand, das anders als mit den Profilfiltern, hier der Trackingcode selber ergänzt werden muss! Das sollte aber die Agentur oder der Webmaster Ihres Vertrauens in max. 10 Minuten bewerkstelligen können.

Hoffe die Infos sind für den einen oder anderen hilfreich.
Ich werde sicher sehr bald meine gesamten Projekte um diesen Code erweitern.
Erste Auswertungen werde ich nach einer gewissen Messperiode später nachreichen...

Freue mich natürlich über Kommentare bzw. auch weitere Verbesserungsvorschläge am Code.


Keyword-Rankings mit Google Analytics messen
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