Das heute die Such-Optimierung einer Website für ein Hotel zur Pflicht gehört ist im Großen & Ganzen auch in Südtirol angekommen. Doch immer wieder werden die eigentlich einfachsten Treffer - jene zum eigenen Hotelnamen - sträflich vernachlässigt.
Brand-Traffic im Tourismus - Der Krieg um die * Sterne

Was ist eigentlich Brand-Traffic?


Ich versuche zwar möglichst deutsch zu bleiben, doch sollte jemand in englisch-sprachigen Blogs recherchieren wird er häufig auf die Bezeichnung "Brand-Traffic" stoßen.
Brand-Traffic bezeichnet die Suchanfragen die sich auf einen "Brand", also eine Marke - im konkreten Beispiel auf den Namen eines Hotels beziehen.
Für einen SEO-Dienstleister ist die Optimierung des Brand-Traffic eigentlich die einfachste Art der Suchmaschinenoptimierung. Es geht nämlich in den meisten Fällen nicht um "umkämpfte Keywords", da eine Marke für Google meist ohnehin für den Markennamen als der beste Treffer gewertet wird.
Daher geht es mehr darum, mit dem eigenen Suchtreffer (SERP_Snippet) "Aufmerksamkeit zu erzeugen", was im Meer von Sternen und aufgemotzten Sucheinträgen von konkurrierenden Websites im Bereich Tourismus nicht mehr ganz so einfach ist!

Die grundsätzlichen Anforderungen, um für den eigenen Brand zu ranken erfüllt eigentlich fast jede Website:

  • Keyword im Domainnamen
  • Links mit Keyword im Ankertext: z.B. www.domainname.com sollte einer der häufigsten Ankertexte für jede Website sein = natürliches Linkprofil
  • Domain-Trust: Signale auch über Profile in sozialen Netzwerken, die für die eigene Marke angelegt wurden
Also gilt es meist nicht das Keyword "Hotelnamen" mit SEO zu bearbeiten, sondern andere Hausaufgaben müssen gemacht werden.

Suchergebnissvorschau (Snippet) optimieren*:

* Weil wir SEO-Buzz-Words so lieben: SERP Snippet Optimization kurz SSO ;-) nahe dran am SOS

Der Darstellung des Suchtreffers wird leider nur selten die Wichtigkeit beigemessen, die eigentlich notwendig wäre. Um zu prüfen wie Google meinen Suchtreffer wahrscheinlich anzeigen wird gibt es das »Rich Snippets Test-Tool.

  1. Title-TAG optimieren
    Da es vor kurzem ein größeres Update der Snippet-Darstellung in den Ergebnisseiten bei Google gab, sind nun auch Anpassungen bzw. Verbesserungsmöglichkeiten bei Title-TAG notwendig. Das neu Tool bei Moz.com ist dabei sehr hilfreich, denn der Title hat nun keine vorbestimmte Länge (in Zeichen) mehr die man empfeheln kann, sondern berücksichtigt nun eine vordefinierte Breite in Pixel - Wer also im Title viel Großschreibung oder Buchstaben mit mehr Satzbreite verwendet bekommt weniger Zeichen angezeigt! Daher gilt umso mehr - Das wichtige nach vorne und möglichst unter 60 Zeichen bleiben - dann steigen sie Chancen das Google den ganzen Title-TAG anzeigt.
     
  2. Meta-Description anpassen um mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen
    Google zeigt häufig den Text der Meta-Description im Suchtreffer an; dieser sollte bezüglich Inhalt und Länge (ca. 150-160 Zeichen) lang sein und dem User, der ja offensichtlich von meiner Marke gehört/gelesen hat, vermitteln das er hier richtig ist und animieren meinen Treffer anzuklicken.
     
  3. Google+ Autorenprofil verlinken (bzw. anlegen wenn nicht vorhanden)
    Mit der rel="Author" Auszeichung wird der eigene Suchtreffer um ein Profilbild von Google+ erweitert. Würde nicht empfehlen diese Auszeichung in alle Unterseiten der Hotel-Präsenz zu integrieren; die Startseite und falls vorhanden, alle News-oder Blogeinträge sind eine gute Wahl.
     
  4. Google places Eintrag (lokale Suchmaschinenoptimierung):
    Wird häufig angezeigt und vergrößert die sichtbare Fläche des Suchtreffers um eine weitere Zeile. Wer heute noch keinen verwalteten Google+ local Eintrag hat, sollte alles andere jetzt liegen lassen und sich sogleich daran machen einen anzulegen (oder anlegen zu lassen). Gerade mit Blick auf den rasant steigenden Mobilen-Traffic ein "must have" für jedes Hotel.
     
  5. Site-Links:
    Der an 1. Position (unser Ziel) gelistete Suchtreffer wird mit zusätzlichen Links auf populäre Unterseiten angezeigt. Dabei gibt es mehrere Arten von Sitelinks; von 4 kleinen Links auf einer Zeile bis hin zu 8 Links als großen Block. Es ist in jedem Fall wichtig eine Website zu haben die, die wichtigesten Unterseiten durch "interne Verlinkung" stärkt - Google erkennt das und die Chancen, das für den eigenen Suchtreffer Sitelinks angezeigt werden steigen.
    Tipp: Seiten die Google automatisch auswählt, aber nicht die beste Wahl sind, lassen sich in den Google Webmastertools entwerten. Damit schafft man Platz für eine besser geeignete Unterseite.
     
  6. Sonstige Auszeichungen (Rich Snippets)
    Da fast alle Portale mittlerweile die schemantische Auszeichung für Bewertungen verwenden, wimmelt es nur so von Sternen wenn man nach einem Hotename sucht. Daher würde ich als Hotel diese zusätzlichen Auszeichungen vernachlässigen und mich darum kümmern durch die oben genannten Möglichkeiten mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

Suchergebnis-Präsenz optimieren:


  1. Google+ local Seite
    Nachdem man das Google+ Profil (in Form des Profilfotos) direkt in den Sucheintrag integrieren kann ist es mittlerweile auch möglich ein vorhandenes Google+ Unternehmens-Profil in der Suche zu integrieren. Dabei wir über das rel="publisher" Attribut eine Verbindung von Website mit Google+ Profil geschaffen und Google zeigt im Erfolgsfall die Daten zum Hotel (Fotos, Karte, Informationen, Google+ Beiträge) auf der rechten Seite der Ergebnisse an. Der Eintrag ist so präsent das er sehr große Aufmerksamkeit erzeugt. Wer zudem die Kommunikation bereits auf Google+ erweitert hat kommt in den Genuss das der aktuellste Beiträge aus dem Netzwerk direkt in der Suche angezeigt wird.
     
  2. Webprofile optimieren und promoten
    Da Google für jede Domain max. 2 Einträge in den SERP listet ist eben serh viel Platz für andere Websites die zum eigenen Hotelnamen ranken und potentielle Gäste abwerben. Vor allem die Buchungs- und Bewertungsportale verschaffen sich  immer mehr Platz in den Suchergebnissen und man sollte als Hotelier versuchen möglichst viele Treffer in den TOP 10 zu platzieren, deren Inhalte man selber beeinflussen kann. Die Vielfalt ist groß und schon alleine darum lohnt es sich langfristig in Netzwerken wie Twitter, Facebook, Pinterest, foursquare, tumblr, flickr aktiv zu werden. Klar wird es nicht reichen nur ein Profil anzulegen - es sollte schon ein Konzept dahinterstehen - wenn das aber ordentlich gemacht wird ist es durchaus machbar die eigene Facebook-Seite oder den twitter-Account in die TOP 10 zu bekommen.
     
  3. Google AdWords für die eigenen 4-5 wichtigsten Brandbegriffe
    Bisher habe ich nur die organischen Treffer (kostenlose Suchergebnisse) erwähnt aber auch auf den Werbeplätzen darüber in den SERP geht es heiß her was den eigenen Hotelnamen betrifft. Seit Google die Schaltung von Anzeigen für Markenbegriffen als zulässig eingestuft hat, ist die Zahl der AdWords-Anzeigen, welche auf den eigenen Hotel-Namen bieten enorm gestiegen: Booking.com, HRS.de, Expedia, ... usw. Alle wollen nichts anderes als Buchungen abfangen und Provision kassieren. Im Falle von Booking.com und sicher auch anderen Portalen muss diesem Umstand der "Werbung mit dem eigenen Hotelnamen" bei Vertragsabschluss auch explizit zugestimmt werden. Auch aus diesem Grund ist es gefährlich sich allzusehr auf Buchungsportale einzulassen! Da die meisten Portale die Detailseiten der Hotels sauber und ordentlich optimieren ist die Zielseiten-Qualität relativ hoch und somit der CPC sicher viel niedriger als er beispielsweise für anderen "transactional Traffic" wäre. Doch diesen Umstand können sich Hoteliers mit Unter auch selber zu nutze machen und selber für den eigenen Brand Anzeigen schalten. Die Kosten sind sehr niedrig und da ich mehrere solcher Kampagnen betreue weis ich auch das die Anzeigen auch tatsächlich häufig angeklickt werden! Wo die Besucher sonst landen kann jeder gerne kurz selber bei Google einsehen.

Fazit:


Die Rankings zum eigenen Hotel-Namen werden von vielen Seiten bedroht und man sollte alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Präsenz der eigenen Seite (und der eigenen Profile) in den Suchergebnisseiten (SERP) maximal zu vergrößern. Google bietet uns hierfür zahlreiche Möglichkeiten, die von vielen noch nicht genutzt werden oder gar nicht bekannt sind. Dadurch gehen täglich viele Klicks zugunsten von  anderen Seiten & Portalen "verloren", die sich nur mit dem eigenen Hotel-Namen schmücken.

Was das für den Hotelier bedeutet ist klar: Potentielle Gäste die den eigenen Betrieb schon kennen oder über andere Kanäle davon gehört haben, landen möglicherweise nicht auf der eigenen Hotel-Website, sondern...
...bei Buchungsportalen die im Erfolgsfall zwar eine Buchung generieren, welche aber Provision kostet.

Und nichts ist teurer als eine Buchung, die ich mir meist sehr einfach hätte selber holen können!
Daher sollte Brand-SEO ein fester Bestandteil bei der Suchmaschinenoptimierung sein - Meist wichtiger sogar, als für "Hotel Südtirol" auf Seite 4 zu ranken!





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