Vieles verliert im Laufe der Zeit seine Bedeutung - Auch die guten alten Branchenbücher haben 2015 definitiv ausgedient.
Dennoch sehe ich immer noch zahlreiche Unternehmen in Südtirol, die Jahr für Jahr dort Ihr Inserat platzieren, meist ohne einen Gedanken zu verlieren bzw. einen handfesten Beweis (z.B. Klickstatistik), was ein solcher Brancheneintrag überhaupt bringt. Spätestens wenn aber bei einer Angebotsverhandlung der Preis für meine Dienstleistung ins Spiel kommt, kann ich mir einen diesbezüglichen Hinweis nicht mehr verkneifen. Rechnte man nämlichen diesen jährlichen Betrag rückwirkend (sagen wir mal 5 Jahre) hoch, dann kommen wir auf eine Summe, für welche man einen ordentlichen Webauftritt inkl. lokaler Suchmaschinenoptimierung bekommt! Aber genau diesen Internetauftritt haben sich viele dieser Unternehmen wegen "der hohen Kosten" bist heute noch nicht geleistet! Verrückt oder?


Die Geschichte der Branchenbücher:
Als es noch kein Internet gab war ein Register mit Adressen & Firmen der einzige Weg, um sehr einfach einen Handwerker oder Dienstleister in der Nähe ausfindig zu machen. Aufgrund dieser Tatsache sind bereits Ende des 19.Jahrhunderts (in Deutschland) erste Branchenverzeichnisse entstanden. Mit dem Internet haben sich immer neue Wege aufgetan, um nach Unternehmen zu suchen. Spätestens Heute ist daher die Relevanz dermassen gering, das wohl kaum ein Unternehmen, noch alleine von einem Eintrag im Branchenverzeichnis überleben könnte. Wenn ich es alljährlich zugestellt bekomme landet es direkt im Papiermüll (wenn jemand eine Möglichkeit kennt, wie oder wo man die gedruckte Version abmelden kann, freue ich mich sehr!)

Neben den klassischen Branchenbüchern in Papierform scheint auch die Notwendigkeit von Online-Varianten nicht abzuflauen; auch in Südtirol gibt es mehrere davon wie etwa telmi.it oder das neue looptown.com

Noch besser (#Satiere) als das Branchenbuch sind aber die Webauftritte von Pagine Gialle (Visual site):

Dort beginnt die Katastrophe meist bereits bei der Wahl der Domain für das Webprojekt und Beispiele wie die folgenden sind keine Seltenheit:
  • www.minus-tiefkuehlkost.com
  • www.transvolggergueterkraftverkehr.com
  • www.dalfarra-bauschuttentsorgung.com

Jeder der professionell an Webprojekten arbeitet, würde von solchen Domainnamen sofort abraten. Klar wer erst 2015 daran denkt sich eine Firmen-Homepage gestalten zu lassen, hat es bei der Auswahl der Domain nicht mehr ganz so einfach, doch bessere Lösungen als die Varianten oben gibt es mit Sicherheit noch.

Der potentielle Homepage-Kunde für die "Pagine gialle" ist meist jener, welcher seit Jahren bereits in das gelbe Buch inseriert. Jedes Jahr nimmt es sich vor zu kündigen, jedoch kurz vor Vertragverlängerung bekommt er Besuch von einem "persönlichen Berater" der es immer wieder schafft, durch Reduktion der Kosten (welche immer noch horrend sind, für das was ein Listing in den gelben Seiten bringt) oder neuerdings durch eine "gratis Homepage", eben der sog. visual site von Pagine Gialle!

Da die "persönlichen Berater" natürlich gute Redner sind und der Kunde eigentlich "arbeiten" müsste, wird ziemlich schnell der bestehende Vertrag verlängert, um den netten Mann von "Pagine gialle" schnell wieder schnell los zu sein.

Welche "Homepage" bekommt man also gratis?

Eine gratis Homepage alà "visual site" ist eine wirklich einfache Webpräsenz, immer mit dem selben Aufbau, fern vom neusten Stand der Technik und sieht auch fast immer gleich aus. Ich persönlich brauche beim Besuch einer solchen "visual site" keine 2 Sekunden, um Sie zu "enttarnen", wenn sie nicht bereits der Domainnamen verraten hat.
Versprochen wird gesteigerte Sichtbarkeit und Besucher aus dem Netzwerk  "Pagine gialle" (mittels Link zur Website) und natürlich auch bei "Google"!
Da aber weder die von "Pagine gialle" eine Ahnung von "Google" & "SEO" haben, noch weniger der Kunde selbst, prüft das keiner nach und am Ende wird einfach nur abkassiert!

Am Ende kommt die Rechnung!

Was als "gratis Homepage" beginnt, endet nach einem Jahr in einer Vertragsverlängerung, wobei dann die erstandene "visual site" dann für die Folgejahre mind. € 649,- + Steuern kostet. Nagelt mich nicht auf den Betrag fest; dieser kann auch variiren aber wenn man in den zahlreichen italiensischen Blogs (wie hier, hier oder hier) nachliest, dann kann man von einem Listing und dem häufig daraus resultierenden Kauf einer Firmen-Homepage alà "visual site" nur abraten.

Fazit:
Wer als Unternehmer, und ich meine da auch Kleinunternehmer mit 5-10 Mitarbeitern auch 2015 noch Geld in Branchenbücher investiert, verschenkt viele wertvolle Besucher auch an Mitbewerber, die im Branchenbuch meist nur einen Klick nebenan gelistet werden - Hat dieser dann auch noch eine eingene Firmen-Homepage war der Eintrag nicht nur umsonst sondern auch noch kontraproduktiv. Ich kann daher jedem nur raten mal bei einer Suchmaschine des Vertrauens nach seinem Firmen-Namen zu suchen: Werden da nur Einträge von telmi, looptown, usw. gelistet ist es höchste Zeit sich eine eigene Präsenz anzuschaffen - Meist bekommt man für 2-3 Jahresbeiträge in eines dieser Portale eine Microsite für sein Unternehmen. Diese reicht aus um mit Interessenten, die das eigene Unternhemen bereits namentlich kennen, in Kontakt zu kommen. Mundwerbung ist nach wie vor ein Garant für Aufträge mit hoher Trefferquote - Werde ich aber persönlich weiter empfohlen, bin aber im Web nur über Branchenbücher auffindbar, verschenke ich große Chancen.



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